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Kategorie: Test

Robotic Bean’s Portatron Plugin: Ein Vierspur-Recorder für die DAW?

Zurück in die 80er und 90er, als alles noch einfacher war … aber irgendwie auch nicht. Ich habe nie einen Vierspur-Recorder besessen, aber Bekannte von mir und deshalb hatte ich einen zuhause, so gegen Mitte / Ende der 90er, ziemlich spät eigentlich. Ich fand das Ding super, auch wenn ich es nur für ein paar Wochen geliehen hatte.

Heute benutzen nur noch Nostalgiker oder Puristen solch ein Gerät und im Hobbybereich wird fast immer zur DAW gegriffen und digital recorded. Damals wollten alle einen perfekten, rauschfreien und unverzerrten Sound. Jetzt haben wir ihn und auf einmal will das keiner mehr. Man weiß halt, das perfekt meistens nicht so gut ist.

VST Plugins: Thenatan hat mich angelockt und ich habe Vybz und Tape Piano 2 gekauft…

Vor Kurzem habe ich hier das kostenlose Plugin Clone vorgestellt und auch erwähnt, dass die Entwickler gerade die Preise für alle Plugins extrem reduziert haben … zumindest noch bis Anfang Dezember. Ich habe daher mal über das Angebot geschaut und zwei Plugins haben es mir irgendwie angetan: Vybz und Tape Piano 2. Zusammen musste ich dafür nur gut 20,- € hinlegen und dafür bekommt man eine Menge Krams.

Vybz …

Vybz

Vybz ist ein Multieffekt, den man ähnlich wie die Lifeline Serie schon irgendwie als eine Mischung aus Channel Strip und LoFi Plugin bezeichnen kann. Neben den grundlegenden Effekten, wie EQ, Compressor und Reverb, findet man hier noch einen Delay, Distortion & Bitcrusher, eine Time Machine (Tape Effekt), Stereo Widener / Autopanner und die Möglichkeit dem Sound Texturen hinzuzufügen.

VST Plugin: 10 Gründe, warum das Reason Rack im Grunde das einzige Plugin ist, das man benötigt…

Jeder nutzt seine DAW ja irgendwie anders. Der eine will nur seine Live-Band recorden, ein anderer klickt einfach irgendwelche Samples zusammen, ein Dritter erzeugt alle Klänge mithilfe von diversen Hardware- und Software-Synths und zu guter Letzt gibt es noch den Sound Designer, der mithilfe von virtuellen Instrumenten, Field Recordings und Effekten verschiedene Klänge für Filme, Videospiele oder auch experimentelle Musik erzeugen will.

Die meisten Audio Workstations verfügen über virtuelle Instrumente und Effekte. Die einen sind richtig gut ausgestattet: Studio One, Ableton Live Suite, Cubase, … und einige eher weniger: Waveform Free, Renoise, Reaper, … Mit grundlegenden Sachen, wie EQ, Compressor, Reverb, einfachem Sampler und einfachem Synth ist nahezu jede DAW ausgestattet.

Aber was ist, wenn ich spezielle Sachen benötige: Ein gutes Piano, ein akustisches Schlagzeug, Guitar Amp, einen modularen Synthesizer, haufenweise Samples, analog klingende Effekte? Man kann sich natürlich all dies mühsam mithilfe von kostenlosen oder auch kostenpflichtigen Plugins zusammen suchen.

Hier auf dem Schreibtisch steht seit ein paar Tagen ein Mac Mini M1…

Der neue Chip von Apple ist ja mittlerweile schon ein alter Hut. Es gibt ja nun auch schon den M1 Pro und den M1 Max. Der M1 wurde Ende 2020 veröffentlicht und hat recht große Wellen geschlagen. Er soll viel weniger Strom verbrauchen als ein Intel Prozessor und somit wird der Rechner auch nicht mehr so warm … demnach klingt der Rechner dann auch nicht mehr wie ein Heizlüfter, wenn er mal etwas mehr zu tun hat.

Bis vor Kurzem nutzte ich noch ein betagtes 13“ MacBook Pro mit Intel i5 Prozessor und einer Standardfestplatte. Das war so lange ok, bis der Rechner zu schnell zu heiß wurde. Die Wärmeleitpaste war mittlerweile eingetrocknet und alle Lüfterschächte verstaubt. Ich traute mich da nicht so richtig bei und legte mir einen neuen Laptop zu (Update: Ich habe mich da mittlerweile doch ran gewagt. Er läuft wieder, ist aber nunmal 10 Jahre alt)

Ein WebDev Linux für den alten Lenovo Laptop

Ich wollte ja wieder etwas aktiver im Bereich Web Entwicklung werden und würde dafür gerne den alten Lenovo Laptop nutzen. Ich möchte den HP Rechner ausschließlich für Musikkrams reservieren. Das alte MacBook gibt so langsam seinen Geist auf. Ich müsste dort mal die Wärmeleitpaste für den Prozessor erneuern, traue mich aber nicht…

Naja, jedenfalls steht hier noch der alte Lenovo Billiglaptop rum. Den habe ich Anfang 2016 für wenig Geld bei Mediamarkt gekauft. Ich meine der hatte damals nur einen GB Arbeitsspeicher und verfügt über einen Intel Celeron Prozessor. Den Arbeitsspeicher habe ich mal erneuert – ich weiß jetzt aber nicht, ob ich 2 oder 4 GB verbaut habe. (Anm: Es sind übrigens 4GB) Außerdem besitzt er eine langsame 500GB Festplatte. Das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber vielleicht wird das ja was.

Software ist für mich der beste Kompromiss, wenn es um Gitarrensounds geht … oder: Amplitube 5 angetestet

Schon seit mehreren Jahren spiele ich meine Gitarre nur noch hier oben vor’m Schreibtisch, oder in der Recording-Bude meines Schlagzeug-Buddies. Da hier im Haus auch noch andere Personen leben, habe ich mir schon lange abgewöhnt vor einem aufgedrehten Verstärker zu proben. Und auch in unserer Recording-Bude nutzen wir ein MIDI-Drumkit und die Gitarre wird direkt an das Audio-Interface angestöpselt. Sprich: Ich spiele zu 95% nur über Kopfhörer.

Seit einigen Jahren sind die Homecomputer und Laptops leistungsstark genug, dass man die Emulation eines Gitarrenverstärkers einer Software überlassen kann. D.h. die Gitarre wird an das Audio-Interface angeschlossen und die Software wird wie jeder andere Effekt in der DAW benutzt.

Diese Woche gab es einen Zuwachs bei den Sechssaitern…

Ich besitze derzeit drei elektrische Gitarren (und ein akustisches Modell). Eine supergünstige, aber empfehlenswerte Epiphone Dot (ES 335), eine zusammengewürfelte Fender Jazzmaster (aus diversen Fender-Teilen und Krams von anderen Herstellern) und seit zwei Tagen diese Gretsch Streamliner G2420:

Ich stand schon immer auf Jazzgitarren. Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Epiphone Joe Pass (ebenfalls in „natur“), die mir aber nicht so gut gefallen hat. Ich habe das fette Griffbett gehasst und mir war der Korpus doch etwas zu klobig.

Diese Gretsch ist etwas dünner (7cm), schön leicht und hat ein schmales Griffbrett mit Jumbobünden. Die Einstellung der Saitenlage war von Werk aus schon perfekt und die Bespielbarkeit ist genau nach meinem Geschmack. Eventuell nehme ich das nächste mal einen Satz dickere Saiten…

Zorin OS 16: Die beste Linux Alternative zu Windows und MacOS?

Zorin OS basiert auf Ubuntu und richtet sich gezielt auf Windows-Umsteiger. Seit 2008 wird an dieser GNU/Linux Distribution von Dublin aus gearbeitet. „Make Your Computer Better“ tönt es in großen Lettern auf der Homepage des Projekts. Ich habe heute mal einen kurzen Blick auf die Live-Version geworfen. Eingesteckt habe ich den USB-Stick in mein betagtes MacBook Pro von 2012

Als Erstes probiere ich natürlich immer, ob die komplette Hardware des Rechners erkannt wurde. Bei dem MacBook ist der WiFi-Controller immer ein Problem. Dieser funktioniert selten bei einer Live-Version (Ausnahme: wenn man beim Booten schon proprietäre Treiber auswählen kann … z.B. bei Manjaro Linux). Aus diesem Grund war ich nicht überrascht, dass das Internet bei Zorin nicht gleich funktionierte.

Solus OS Budgie 4.3 – Ein schnelles schickes Linux für den Umsteiger?

Gestern morgen habe ich noch kurz einen Blick auf die Linux Distribution Solus OS geworfen. Ich habe lediglich die Live Version getestet und nichts installiert. Solus ist eine eigenständige Distribution, d.h. sie basiert nicht auf Ubuntu oder Arch, wie die meisten ihrer Kolleginnen. Solus hat sogar einen eigenen Desktop mit dem Namen Budgie entwickelt, der mittlerweile von vielen anderen Distributionen genutzt wird.

Das Live Image der Budgie Version ist 1.9GB groß und startet ohne Probleme vom USB Stick. Ich war überrascht, wie schnell sich der Desktop vor mir auftat. Alles fühlt sich richtig snappy an. Ich konnte nirgends irgendwelche Lags feststellen, selbst bei der Live Version. Solus gibt es natürlich noch mit anderen Desktopumgebungen, wie bspw. Gnome oder KDE. Die Images dazu findet man ebenfalls auf der Downloadseite.

Das System kommt mit ausreichend Software für den Einstieg. Alles, was man für den Alltag braucht ist da: Firefox, Thunderbird, Text-Editor, Libre Office, Rhythmbox, Gimp, etc… Für die Installation weiterer Software gibt es das obligatorische Software Center.

Da Solus komplett unabhängig entwickelt wurde, kann man nicht erwarten, dass die Repositories für weitere Software auch nur annähernd so reich gefüllt sind, wie die von größeren Distributionen. D.h., wenn man speziellere Software sucht, wird man diese wohl per Hand installieren müssen. Selbstverständlich kann man seine Software auch im Terminal installieren: sudo eopkg install <packagename>

Das Aussehen und Verhalten der „Taskleiste“ am unteren Bildschirmrand erinnert ein wenig an Windows und wird Umsteigern erfreuen. Links finden wir das Menü, welches sehr aufgeräumt ist.

… und auf der rechten Seite befinden sich die üblichen System-Icons: Netzwerk, Lautstärke, Bluetooth, Uhrzeit, Batterie, Herunterfahren etc. und Raven, eine Infoleiste in der man am rechten Bildschirmrand den Kalender, Notifications und anderes Zeugs angezeigt bekommt.

In den Systemeinstellungen kann man schnell und einfach diverse Dinge einstellen. Es gibt eine gute Auswahl an Desktop Wallpapers, man kann die Taskleiste platzieren und das Aussehen ändern, man kann sogar weitere Taskleisten anlegen und verschiedene Applets darauf platzieren.

Alles in allem ein rundes, nettes Betriebssystem, dass ich im Grunde jedem ans Herz legen kann. Mich wundert es immer wieder, dass sich so viele Nutzer, die wirklich nur im Netz surfen, ihre Emails abrufen und mal einen Film schauen, sich immer noch mit Windows rumschlagen. Mittlerweile gibt es so viele gute Linux Desktop Distributionen, die man problemlos sofort benutzen kann.

Das Einzige, was mich etwas an Solus gestört hat, ist das Standard-Theme des Desktops. Das OS startet zunächst im Dark-Modus, der mir persönlich etwas zu dark ist. Im Terminal hatte ich Probleme etwas zu erkennen (Die Schrift war auch viel zu klein, ebenso im Text-Editor).

In den Einstellungen kann man das Theme auf light umstellen, was in der Live-Version aber nicht funktionierte. Wie gesagt, ich habe nichts installiert, daher will ich das nicht verurteilen. Andere Themes konnte man in den Einstellungen nicht so ohne Weiteres installieren, möglicherweise geht das aber an anderer Stelle.

Wen das nicht stört, oder wer keine Probleme damit hat zu recherchieren, wie man das Aussehen des Desktops anpassen kann, dem kann ich Solus nur ans Herz legen.

ElementaryOS 6 – Die neue Version ist endlich fertig und ist ein Linux für jedermann…

Wenn man die aktuellen Webseiten von ElementaryOS besucht, wird man sofort mit dem Satz „The thoughtful, capable, and ethical replacement for Windows and macOS“ begrüßt. Das Betriebssystem hat sich schon in der Vergangenheit von den vielen anderen Linux-Distributionen abgesetzt, da es schon immer einen minimalen Desktop bot und es dem Benutzer recht leicht machte, das System zu installieren und zu nutzen.

(Quelle: https://elementary.io)

Die Zielgruppe war wohl schon immer der Umsteiger von Windows oder MacOS, oder der gelegentliche Nutzer eines Computers (Surfen, eMail, Office, …) und weniger der Poweruser, der alles Mögliche am OS customizen möchte. Wobei die Frage ist, was macht einen Poweruser aus? Einer, der nur am Betriebssystem herumschraubt, ohne etwas Sinnvolles zu tun? Hmm, ich würde mich auch als Poweruser bezeichnen, aber ich mag ein System, das sofort und schnell zu bedienen ist, ohne dass man stundenlang alles Mögliche tweaken muss.

Ich mag die Philosophie von Elementary OS, dass ein Betriebssystem nur die wichtigsten Apps enthalten sollte und dem User so wenig wie möglich in die Quere kommen darf. Laut Ankündigung soll Version 6 (Odin) diese Philosophie noch deutlicher unterstreichen.

Ich habe zum Testen das aktuelle Image auf einen USB Stick gezogen und das Live System gestartet. Wie gewohnt hat man die Möglichkeit beim Download etwas für das Entwicklerteam zu spenden – d.h. man kann für das OS bezahlen. Es besteht aber immer die Möglichkeit 0€ einzugeben und das Image kostenlos herunterzuladen.

Das Betriebssystem bootete ohne Probleme und fragt am Anfang, ob ein Live-Test gestartet werden soll, oder ob Elementary auf der Festplatte installiert werden soll. Ich entschied mich zunächst für die Live Version.

Elementary kam schon immer mit einer schönen Sammlung von Wallpapern und auch Version 6 hat einen schönen Standardhintergrund bekommen. Auf den ersten Blick hat sich nicht allzu viel verändert.

Am unteren Rand finden wir den Dock – angelehnt an MacOS – mit den üblichen Standard-Apps für den Browser, eMail, ToDo, Kalender, Musik, Video, Fotos, Eintellungen und AppCenter.

Glücklicherweise hat Elementary sofort meine komplette Hardware erkannt und ich kann mich ins WLAN Netzwerk einloggen. Ich testete das OS auf einem HP 13″ Convertible mit Ryzen7 Prozessor. Ich hatte aber auch bei älteren Versionen von Elementary nie Probleme mit der Hardware.

Wie man im letzten Bild sehen kann, habe ich das Theme auf Dunkel eingestellt. Die Entwickler haben viel dafür getan, dass die Umstellung von Hell auf Dunkel konsistent über alle Anwendungen eingehalten wird und alles immer gut lesbar ist – zumindest bei den nativen Apps.

Apropos Apps. Etwas blöd fand ich den AppCenter, der beim ersten Öffnen recht mager bestückt war. Wie ich dann nach kurzer Recherche erfahren habe, findet man hier nur die nativen Apps, die bereits auf Version 6 umgestellt wurden. Die Auswahl ist deswegen noch recht überschaubar, wird aber sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten noch anwachsen.

Man kann aber auch Flatpacks nutzen. Dazu geht man im Browser auf https://flathub.org, klickt auf eine App und dann auf Install. Jetzt sollte automatisch der Flatpack Support im AppCenter vorhanden sein und man kann darüber eine große Auswahl an Apps installieren. Oder aber man nutzt die Repositories von Ubuntu gewohnt über das Terminal.

Falls man nicht so fit im Terminal ist, kann man darüber aber auch schnell Synaptic installieren: sudo apt install synaptic . Nun hat man diese App nutzen, um aktuelle Programme aus den offiziellen Ubuntu Repositories zu installieren.

Der Vorteil von Linux Distributionen gegenüber Windows oder MacOS war schon immer die Sicherheit und der Datenschutz. Mittlerweile kann man sich bei vielen aktuellen Distributionen nicht mehr ganz so sicher sein, aber Elementary schreibt diese beiden Punkte immer noch groß auf seine Fahnen. Es gibt keine Werbedeals und es werden keine Daten gesammelt. Finanziert wir das Projekt einzig durch die Spenden der User.

Wenn man mal einen Blick auf htop wirft, kann man sehen welche Resourcen das System verbraucht.

Auf diesem Rechner sind 16GB an RAM verbaut und Elementary verbraucht in der Live-Version knapp 1GB (ich habe aber auch einige Apps geöffnet). Bei der neuen Version haben die Entwickler noch etwas mehr an der Optimierungsschraube gedreht und Odin soll noch sparsamer mit vorhandener Hardware umgehen.

Die Standardwallpaper von ElementaryOS 6
Ein Klick auf die Windows-Taste zeigt die wichtigsten Shortcuts…

Ich habe das Betriebssystem heute morgen nur für zwei Stunden getestet und bin begeistert. Ich habe ja schon des Öfteren erwähnt, dass aktuelle Linux Distributionen für den Desktop mittlerweile wirklich alltagstauglich sind und Elementary gehört da wirklich mit zu den Vorreitern. … wenn ich da zwanzig Jahre zurück denke …

Ich kann jedem Nutzer von Windows oder MacOS, der vielleicht die Nase voll hat vom Betriebssystem, oder sich Gedanken über die Sicherheit seiner Daten macht, nur empfehlen mal einen Blick auf ElementaryOS oder auch auf eine andere aktuelle Distribution, wie Manjaro, Ubuntu oder Fedora zu werfen. Distrowatch zeigt rechts immer die aktuelle Rangliste der beliebtesten Distributionen.

Ich werde ElementaryOS 6 erstmal nicht installieren, weil ich mit der aktuellen Version von Manjaro Gnome noch vollstens zufrieden bin.

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