Die Flaming Lips war schon immer eine seltsame Truppe. Da gab es Vinyl mit echtem Blut. Einige Kopien der „Heady Fwends“ Platte beinhaltete echtes Blut der Band und der Gäste im Vinyl. Da gab es EPs auf einem USB-Stick, der in einem Totenkopf aus essbarem Gummikrams versteckt war. Und es gab „7 Skies H3„, einen 24h Song …
Aber vor all diesen Kuriositäten gab es „Zaireeka“, ein Album, dass man nicht mit einem CD-Player oder einem Plattenspieler vollends genießen konnte. 1996, nach dem weniger erfolgreichem (aber trotzdem sehr guten) Album „Clouds Taste Metallic„, verließ der Gitarrist Ronald Jones die Band und danach waren sie erst einmal etwas disorientiert. Ihnen fehlte ein wichtiges Element ihrer psychedelischen Gitarrenmusik und sie mussten sich etwas umorientieren.
Im Sommer 1996 veranstalteten sie das „Parking Lot Experiment„. Coyne und Drozd waren fasziniert vom seltsamen Sound in Tiefgaragen und der Idee, eine Symphonie aus 40 verschiedenen Cassetten, die in 40 verschiedenen Tapedecks in 40 verschiedenen Autos abliefen, zu veranstalten. Gedacht, getan …
Das Ganze haben sie einige Monate später dann nochmal mit 100 Boomboxes auf die Bühne des South By Southwest Festivals gebracht. Und Wayne Coyne wäre nicht Wayne Coyne, wenn er das Konzept nicht als Album veröffentlichen würde. Warner Bros war nicht gerade begeistert. Der kommerzielle Miserfolg von „Clouds Taste Metallic“ hat ihnen eh schon nicht geschmeckt und nun sowas? Sie konnten sich auf ein Album einigen, dass auf 4 verschiedenen CDs verteilt war. Trotzdem ein wahnsinniges Projekt.