Seit meiner Jugend schlummern zwei Leidenschaften in mir: Musik und die Programmierung. Musik mache ich aktiv seit über 30 Jahren. Das erste Computer Programm habe ich mit 12 geschrieben … auf einem C64 in Basic. Allerdings waren das immer nur so kleine Spielereien. Wirklich nützliche Programme habe ich dann während meines Fachabiturs auf meinem Casio Taschenrechner geschrieben … auch in Basic.
Irgendwann bin ich dann auf einer Fachhochschule gelandet und habe Informatik studiert – mehr oder weniger. Dort habe ich die Grundlagen in Java und C++ gelernt und mich nebenbei intensiv mit HTML und CSS beschäftigt. Die Web Entwicklung fand ich wirklich spannend damals (2003 – 2011) und ich habe für einige Unternehmungen hier in Nordenham die Websites gebaut.
Seit wann spiele ich Gitarre? … ich glaube seit 1990 oder so? Ich war 17, wenn ich mich recht erinnere. Die Gitarre war eine Gibson SG Kopie von Pearl … ja, die die eigentlich Schlagzeuge bauen. Der Verstärker war irgendein kleiner Transistor Amp. Der Krams gehörte aber nicht mir, war nur geliehen. Darauf habe ich etwa ein halbes Jahr gespielt, dann habe ich mir von einem Freund eine billige Marathon Stratocaster Kopie gekauft … für 100 Mark. Die war richtig übel.
Aber ich habe sie echt ein paar Jahre gespielt. Ich hätte schon gerne eine Gibson SG oder Fender Jazzmaster gehabt, aber finanziell war da überhaupt nicht dran zu denken. 1997 haben wir dann unsere erste „wirkliche“ Band Sane gegründet und da habe ich mir dann eine günstige Les Paul Junior Kopie von Epiphone gekauft. Ich glaube die hat damals 350 Mark gekostet. Die habe ich lange gespielt, bis die Bundstäbe komplett runtergeschrammelt waren. Danach gab es dann die Sheraton von Epiphone … ich glaube das war 2005 oder so. Super Gitarre … hat damals knapp 600 Euro gekostet.
Soviel habe ich davor noch nie für eine Gitarre ausgegeben … und danach auch nicht wieder. Derzeit besitze ich eine Gretsch Streamliner Hollowbody, die sieht fantastisch aus und läßt sich super spielen, die Tonabnehmer sind aber grottig. Ansonsten habe ich noch eine ES335 Dot von Epiphone (spitze für den Preis), eine Selbstbau Fender Jazzmaster (super Pickups!) und eine Epiphone John Lennon Akustikgitarre. Ich habe also nie wirklich viel Geld für Gitarren ausgegeben, weil ich sie meistens nicht so gut behandle – obwohl ich mittlerweile etwas netter geworden bin – und weil ich es nie nötig fand. Ich kann auf allen meinen Gitarren gut spielen (rein subjektiv) und sie klangen meistens so, wie ich es haben wollte.
Im Sommer habe ich mir recht spontan das ToneX Pedal von IK Multimedia zugelegt. Seitdem lag es nahezu unbenutzt in der Schublade. Ich habe damals die ToneX Software installiert (man bekommt die MAX Version dazu), mich bei IK Multimedia registriert und ein Update von Amplitube 5 MAX gemacht, weil man ToneX dort auch integrieren kann … nach einem kurzen Soundtest ist das Pedal nahezu in Vergessenheit geraten.
Was ist ToneX? Mithilfe von KI kann man hier – ähnlich wie mit dem berühmten aber arschteuren Kemper Amp – den Sound seines echten Amp-Setups capturen und dann in der Software bzw. dem Pedal nutzen. Der Kemper kostet allerdings schnell mal 1.800€ und das ToneX Pedal gab es damals für unter 500€. Soundmäßig soll das Ganze sogar noch besser sein. Ich habe sofort zugeschlagen.
XLN Audio hat vor vier Jahren schon mit XO eine interessante Drum Machine Software herausgebracht und ist schon lange mit Addictive Drums im Geschäft. Mit Life gibt es jetzt einen recht intelligenten Rhythmus-Spieler, der es einem fast zu einfach macht.
Man nehme irgendeine Audiodatei mit irgendwas… Noise, Gebrabbel, Found Sounds, anything … und daraus macht Life selbstständig verschiedene Rhythmen. Das geht so schnell, da hat man gar keine Lust mehr seine Aufnahme per Hand zu slicen, um den gewohnten Sampler damit zu füttern. Denn dann müsste man nämlich auch noch verschiedene Rhythmen programmieren. Mit Life geht das alles von selbst.
Ich habe vorhin noch über die neuen LoFi-Effekte in Guitar Rig 7 Pro gesprochen und dass viele Plugin-Entwickler gerade auf der Nostalgiewelle schwimmen … und siehe da: Der Bedroom Producer tut sich mit Toybox Audio zusammen und entwickelt das Dirty VHS Plugin.
Das Plugin emuliert die Unzulänglichkeiten von VHS Videotape und typischen Videorecordern. Angeblich hat der Bedroom Producer damals verschiedene Sounds auf Videotape aufgenommen und dann resampled, um diesen speziellen Charme hinzubekommen. Aus diesem Grund kam die Idee für das Plugin … iss ja einfacher, nä?!
Es wurden verschiedene Videorecorder mit verschiedenen Cassetten analysiert und dann emuliert. Man bekommt hier ein Plugin geschenkt, dass ’ne Menge verschiedene Sounds generieren kann. Von total zerstört bis ganz subtil bekommt man hier alles. Ich war echt überrascht, wie vielseitig das Plugin ist. Also: Runterladen, lohnt sich!
Seit über einem halben Jahr habe ich hier nichts mehr geschrieben. Das war ein seltsames Jahr … zum Glück ist es bald rum. Naja, da ja jetzt die hoffentlich entspannte Weihnachtszeit anbricht, habe ich mir gedacht, dass ich hier mal wieder etwas aktiver werden könnte. Ich habe in den letzten Wochen auch wieder angefangen die Gitarre in die Hand zu nehmen und Songs zu schreiben.
Im September hat Native Instruments die Amp-Simulation Guitar Rig auf die Version 7 aktualisiert und ich habe die neue Software Anfang November mal ausprobiert. Die letzte Version, die ich getestet habe war Guitar Rig 4 und ich war damals überhaupt nicht begeistert. Soviel schon vorweg: Die neue Version hat mich ziemich schnell zum Kauf überredet.
Ich war eigentlich immer zufrieden mit meiner aktuellen Amp-Sim-Software Amplitube, aber man muss ja auch mal etwas Neues ausprobieren und sich inspirieren lassen. Guitar Rig 7 bietet hierfür eine Menge kreativer Spielzeuge.
Ich weiß gar nicht, ob ich das hier posten darf … wahrscheinlich nicht. Das Bild war auf Reddit zu sehen und es zeigt den neuen Synthesizer für Reason. Wie jeder anständige DAW Nutzer bin auch ich süchtig nach Updates und solch eine Ankündigung bringt das ganze Leben natürlich erstmal kurzzeitig aus dem Gleichgewicht…
Reason Studios hat ja vor ein paar Tagen schon damit geprahlt, dass da etwas kommen wird demnächst und auch den Klang des Instruments konnte man schon hören:
Ein Physical Modelling Synthesizer … ähnlich wie Friktion, nur etwas anders. Jetzt gibt es diesen Screenshot. Es war sicherlich geplant, dass das Ganze im Netz auftaucht. Auf YouTube hat auch schon jemand das Thema aufgegriffen und das GUI ein wenig erläutert:
Im Netz passiert ja nichts mehr zufällig. Die Frage ist nun, ob Reason Studios tatsächlich noch bis Mai wartet oder der wartenden Meute schon vorher etwas vor die Füße wirft … ich bin gespannt. Ich freue mich darauf mit dem Teil rumzuspielen…
Falls mich jemand fragt, welche DAW (Digitale Audio Workstation) ich empfehlen würde, dann würde ich sagen … „es kommt darauf an…„. Die Antwort will natürlich keiner hören. Manchmal empfehle ich Reaper, besonders wenn man komplette Bands recorden will, oder auch Bitwig Studio, wenn man mehr elektronische Musik macht und ein umfangreiches Kreativpaket benötigt. Aber ganz oft würde ich auch zu Reason greifen, weil Reason die umfangreichste Instrumentensammlung mitbringt.
Ich habe Ende des letztes Jahres eigentlich beschlossen mich nicht mehr allzu viel auf die eigene Musik zu konzentrieren. Ich spiele noch in einem kleinen Grindcore-Recording Projekt, aber so wirklich Musik, die mir am Herzen liegt, habe ich schon länger nicht mehr geschrieben … geschweige denn aufgenommen.
Zurück in die 80er und 90er, als alles noch einfacher war … aber irgendwie auch nicht. Ich habe nie einen Vierspur-Recorder besessen, aber Bekannte von mir und deshalb hatte ich einen zuhause, so gegen Mitte / Ende der 90er, ziemlich spät eigentlich. Ich fand das Ding super, auch wenn ich es nur für ein paar Wochen geliehen hatte.
Heute benutzen nur noch Nostalgiker oder Puristen solch ein Gerät und im Hobbybereich wird fast immer zur DAW gegriffen und digital recorded. Damals wollten alle einen perfekten, rauschfreien und unverzerrten Sound. Jetzt haben wir ihn und auf einmal will das keiner mehr. Man weiß halt, das perfekt meistens nicht so gut ist.