Ich habe vorhin noch über die neuen LoFi-Effekte in Guitar Rig 7 Pro gesprochen und dass viele Plugin-Entwickler gerade auf der Nostalgiewelle schwimmen … und siehe da: Der Bedroom Producer tut sich mit Toybox Audio zusammen und entwickelt das Dirty VHS Plugin.
Das Plugin emuliert die Unzulänglichkeiten von VHS Videotape und typischen Videorecordern. Angeblich hat der Bedroom Producer damals verschiedene Sounds auf Videotape aufgenommen und dann resampled, um diesen speziellen Charme hinzubekommen. Aus diesem Grund kam die Idee für das Plugin … iss ja einfacher, nä?!
Es wurden verschiedene Videorecorder mit verschiedenen Cassetten analysiert und dann emuliert. Man bekommt hier ein Plugin geschenkt, dass ’ne Menge verschiedene Sounds generieren kann. Von total zerstört bis ganz subtil bekommt man hier alles. Ich war echt überrascht, wie vielseitig das Plugin ist. Also: Runterladen, lohnt sich!
Seit über einem halben Jahr habe ich hier nichts mehr geschrieben. Das war ein seltsames Jahr … zum Glück ist es bald rum. Naja, da ja jetzt die hoffentlich entspannte Weihnachtszeit anbricht, habe ich mir gedacht, dass ich hier mal wieder etwas aktiver werden könnte. Ich habe in den letzten Wochen auch wieder angefangen die Gitarre in die Hand zu nehmen und Songs zu schreiben.
Im September hat Native Instruments die Amp-Simulation Guitar Rig auf die Version 7 aktualisiert und ich habe die neue Software Anfang November mal ausprobiert. Die letzte Version, die ich getestet habe war Guitar Rig 4 und ich war damals überhaupt nicht begeistert. Soviel schon vorweg: Die neue Version hat mich ziemich schnell zum Kauf überredet.
Ich war eigentlich immer zufrieden mit meiner aktuellen Amp-Sim-Software Amplitube, aber man muss ja auch mal etwas Neues ausprobieren und sich inspirieren lassen. Guitar Rig 7 bietet hierfür eine Menge kreativer Spielzeuge.
Ich weiß gar nicht, ob ich das hier posten darf … wahrscheinlich nicht. Das Bild war auf Reddit zu sehen und es zeigt den neuen Synthesizer für Reason. Wie jeder anständige DAW Nutzer bin auch ich süchtig nach Updates und solch eine Ankündigung bringt das ganze Leben natürlich erstmal kurzzeitig aus dem Gleichgewicht…
Reason Studios hat ja vor ein paar Tagen schon damit geprahlt, dass da etwas kommen wird demnächst und auch den Klang des Instruments konnte man schon hören:
Ein Physical Modelling Synthesizer … ähnlich wie Friktion, nur etwas anders. Jetzt gibt es diesen Screenshot. Es war sicherlich geplant, dass das Ganze im Netz auftaucht. Auf YouTube hat auch schon jemand das Thema aufgegriffen und das GUI ein wenig erläutert:
Im Netz passiert ja nichts mehr zufällig. Die Frage ist nun, ob Reason Studios tatsächlich noch bis Mai wartet oder der wartenden Meute schon vorher etwas vor die Füße wirft … ich bin gespannt. Ich freue mich darauf mit dem Teil rumzuspielen…
Falls mich jemand fragt, welche DAW (Digitale Audio Workstation) ich empfehlen würde, dann würde ich sagen … „es kommt darauf an…„. Die Antwort will natürlich keiner hören. Manchmal empfehle ich Reaper, besonders wenn man komplette Bands recorden will, oder auch Bitwig Studio, wenn man mehr elektronische Musik macht und ein umfangreiches Kreativpaket benötigt. Aber ganz oft würde ich auch zu Reason greifen, weil Reason die umfangreichste Instrumentensammlung mitbringt.
Ich habe Ende des letztes Jahres eigentlich beschlossen mich nicht mehr allzu viel auf die eigene Musik zu konzentrieren. Ich spiele noch in einem kleinen Grindcore-Recording Projekt, aber so wirklich Musik, die mir am Herzen liegt, habe ich schon länger nicht mehr geschrieben … geschweige denn aufgenommen.
Zurück in die 80er und 90er, als alles noch einfacher war … aber irgendwie auch nicht. Ich habe nie einen Vierspur-Recorder besessen, aber Bekannte von mir und deshalb hatte ich einen zuhause, so gegen Mitte / Ende der 90er, ziemlich spät eigentlich. Ich fand das Ding super, auch wenn ich es nur für ein paar Wochen geliehen hatte.
Heute benutzen nur noch Nostalgiker oder Puristen solch ein Gerät und im Hobbybereich wird fast immer zur DAW gegriffen und digital recorded. Damals wollten alle einen perfekten, rauschfreien und unverzerrten Sound. Jetzt haben wir ihn und auf einmal will das keiner mehr. Man weiß halt, das perfekt meistens nicht so gut ist.
Noch knappe zwei Wochen bis Weihnachten! Das war ein verdammt schnelles Jahr. Sagt man das eigentlich jedes Jahr? Oder vergehen die Jahre schneller je älter man wird? Ich denke das ist so, aber das muss nicht so sein. Die Erklärung ist einfach. Als junger Mensch lernt man zunächst jeden Tag etwas Neues und ist generell neugieriger. Als älterer Mensch werden so viele Dinge einfach zu Gewohnheiten, dass die Tage nur noch so an einem vorbeiziehen … logisch eigentlich.
Wie gesagt, dass muss nicht so sein und man sollte das ändern. Wenn man des Öfteren mal ein paar Überraschungen in seinen Alltag einbaut oder versucht immer mal wieder etwas Neues zu lernen, kann man die Tage wieder verlangsamen.
BitwigerklärtHamonic – und Transient Split // Compusynth 400 // Medusa – ein neues Modulations-Plugin von Witch Pig // Sneakybass – SFZ Upright Bass Sample Library // Lowfire – noch ein kostenloses LoFi Plugin //
Hamish Kilgour, Gründungsmitglied der neuseeländischen Indie Legende The Clean ist vor Kurzem im Alter von 65 Jahren gestorben …
Ich habe diese Woche einige Alben von Animal Collective für mich entdeckt. Komisch, dass die vorher so an mir vorbei gegangen sind …
Ok, ich weiß nicht, ob bis zum Ende des Jahres hier noch viel passiert. Daher wünsche ich an dieser Stelle schon einmal ein wirklich schönes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Jahr 2023. Ich bin auf jeden Fall bescheiden und wünsche mir für das nächste Jahr nur etwas mehr Ruhe und ich werde alles versuchen, dass das dann nicht so ein schnelles Jahr wird…
Rıdvan Küçük aka Analog Obsession kommt aus der Türkei, genauer gesagt aus Tunca am Schwarzen Meer … ich hoffe ich habe mich da jetzt nicht vertan. Der Mann ist Musiker und hat irgendwann angefangen, Hardware Effekte zu bauen und ein paar Jahre später ist er dann dazu übergegangen diese Hardware in Software zu packen und er programmiert seitdem unter dem Namen Analog Obsession ganz wunderbare Plugins für MacOS und Windows (VST3 und AU).
So wirklich viel mehr Informationen findet man zu dem Entwickler nicht, was aber nicht wirklich schlimm ist. Die Plugins findet man auf seiner Patreon-Website und kann sie komplett kostenlos herunterladen und benutzen. Damit er weiterhin die Zeit findet zu programmieren, freut er sich natürlich über Spenden und auf Patreon hat man die Möglichkeit ihn zu unterstützen.
Ich habe gar nicht vor hier alle Plugins (ungefähr 40!) aufzuzählen. Ich wollte nur meine Begeisterung für diesen Entwickler teilen. Er macht ganz wunderbare Plugins. Ob diese nun wirklich wie die Hardware klingen, die angeblich emuliert wird, kann ich nicht sagen, da ich nie irgendwelche Hardware benutzt habe. Aber ich mag die Plugins und ich mag, wie der Sound von ihnen eingefärbt wird … man kann schon sagen, dass das irgendwie analog klingt.
Reaper hat vor Kurzem mit dem 6.71 Update die Unterstützung für das CLAP Plugin Format eingeführt. Aber was ist CLAP und brauchen wir neben VST, VST3, AU, AAX, etc … noch einen neuen Standard?
Quelle: bitwig.com
Sieben Jahre hat Alexandre Bique von Bitwig an dem neuen Plugin-Standard CLAP (CLever Audio Plugin API) gearbeitet und im Sommer diesen Jahres wurde Version 1.0 veröffentlicht. Zwischendurch lag das Projekt auch mal auf Eis und zum Ende hin haben ihn sein Bitwig Team und die Entwickler von U-he unterstützt. Mittlerweile gibt es schon einige Plugin-Entwickler, die das Format unterstützen und soweit ich weiß kann man es derzeit in vier DAWs nutzen: Bitwig Studio, ZRytthm, Multitrack Studio und Reaper.
Warum CLAP?
Zum einen hat CLAP den Vorteil, dass es ein Open Source Standard ist. Andere Formate sind proprietär und man muss Lizenzen bezahlen, um Plugins in den Standards zu entwickeln. Diese fallen bei CLAP nicht an.
Zum anderen hat der Entwickler Steinberg, des bekanntesten Standards VST, es sich mit vielen Entwicklern in den letzten Jahren verscherzt. Erst wurde die Unterstützung für VST2 beendet und dann wurden am VST3 Standard Änderungen vorgenommen, die nicht wirklich angekündigt wurden.
CLAP ist nicht der erste Versuch, mit einem Open Source Standard das VST-Format abzulösen. LV2 wurde 2008 ins Leben gerufen und war quasi ein Update zu dem LADSPA Plugin Format unter Linux. LADSPA war sehr limitiert und darum hat Dave Robillard LV2 veröffentlicht. LV2 ist ebenfalls Open Source und für alle drei großen Betriebssysteme verfügbar (Linux, MacOS, Windows).
LV2 hat nie den Durchbruch im Mainstream geschafft. Das Format ist in der Linux Community beliebt und verbreitet, aber unter Windows bzw. MacOS nutzt es quasi niemand und die namhaften Entwickler von bekannten Plugins ignorieren diesen Standard nahezu komplett.
Was macht CLAP besser?
Entwickler werden die neue API mögen. Sie vereint die Einfachheit von VST2 und bringt gleichzeitig neue, moderne Features, die man beispielsweise in VST3 Plugins findet und auch darüber hinaus sonst noch nirgends vorhanden sind.
Bessere Performance
Mehrere Prozessorkerne werden von Plugins und DAWs besser genutzt.
Schnelleres Scannen
Das Scannen der Plugin Library geht aufgrund von Metadaten viel schneller, als man es von bisherigen Formaten kennt.
Automation und Modulation
Per-Note Automation und Modulation (wie bei Midi 2.0) und allerlei andere Möglichkeiten der Parameter-Modulation / – Automation.
Es bleibt abzuwarten, wie die Entwickler-Community das Format aufnimmt. Wie gesagt, es gibt schon zahlreiche Plugin-Entwickler, die den neuen Standard unterstützen. Ganz vorne sind hier sicherlich Surge, Chowdhury, VCV, TAL oder auch Audiothing.
Ok, diese Woche war es wieder recht still hier … was iss’n das für’n Blog?! Naja, Vorweihnachtszeit und so. Ich habe auch wenig Musik gemacht und bin lerntechnisch nicht wirklich weiter gekommen. Dafür hat mich ein weiteres Black Friday Angebot überreden können: XLN Audio’s XO gab es kurzzeitig für weniger als die Hälfte des Originalpreises. Da musste ich zuschlagen. Ich hoffe, dass es mich ein wenig inspirieren kann…
Ich habe diese Woche Gnu Octave entdeckt. Eigentlich habe ich eine recht einfache Möglichkeit gesucht, mathematische Funktionen zu zeichnen, um diese im Blog darzustellen … und da gibt es auch einige nette Lösungen im Browser. Plötzlich fand ich mich dann im Dschungel des Internets wieder und bin hier dann auch über Octave und auch wieder mal über LaTeX gestolpert, dass ich damals im Studium schon kennen gelernt habe.
Octave (hier gibt es eine native MacOS GUI Version) ist ähnlich wie Matlab eher eine wissenschaftliche Programmiersprache, mit der man mathematische Probleme lösen und auch darstellen kann. Aber im Gegensatz zu Matlab ist Octave Open Source und kostenlos. Eigentlich hatte ich mir in meiner Audio-Programmier-Roadmap schon mehr als genug Krams zurecht gelegt … aber Gnu Octave hat mich irgendwie angefixt und daher will ich die Software auch noch lernen.
Und – wie ich letzte Woche schon erwähnt hatte – mag ich Reaper und auch diese Software will ich viel besser kennen lernen. Da hab‘ ich mir ja Einiges vorgenommen! Aber das Gute ist, dass ich somit genug Material für diesen Blog hier habe. Ich verinnerliche solche Sachen am Besten, wenn ich sie in eigenen Worten aufschreibe und das mache ich hier. D.h. in Zukunft wird hier weniger über aktuelle Software geschrieben und mehr über Reaper und Audio Programmierung (Octave, DSP, Pure Data, C++, JUCE).
MembraneSynth – ein freier perkussiver Synth für Mac und Win // Cassette Synth – ein neues Instrument für Spitfire LABS // Surge XT – Die Surge Module gibt es jetzt offiziell in der VCV Library // Cardinal erhält ein Update // … und Reaper ist mittlerweile auch bei Version 6.71 // Ein kostenloses Wah Pedal von Nembrini Audio // Bonnie ist ein kostenloser Drum Sampler // Caelum Audio verschenkt Roast Beef für kurze Zeit // … und PaulXStretch gibt es jetzt auch für iOS ///
Ich bin immer noch total vernarrt in Guided By Voices. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass ich das grandiose Alien Lanes Album von 1995 zum Geburtstag nächste Woche endlich auf Vinyl bekommen werde …
Damit habe ich alle meine Lieblingsalben der Band auf Platte: Vampire on Titus (1993), Bee Thousand (1994), Alien Lanes (1995), Under The Bushes… (1996). Was will man mehr? …
Black Fridays, Black Weeks und was nicht alles sonst noch, laufen gerade. D.h. alles ist gerade superbillig und wir können uns den ganzen Scheiß kaufen, den wir nie brauchten … Klingt das verbittert? Nee, iss nicht 😉 Spaß beiseite, gerade Musiker, die hauptsächlich im Rechner arbeiten, können gerade ein paar Schnäppchen schlagen. Ich bin durch diese Angebotswelle auf Thenatan aufmerksam geworden und habe dort ein paar Euros gelassen … kann ich empfehlen.
Vor ein paar Tagen habe ich nochmal der Tracker DAW Renoisegehuldigt und beim Songwriting fast ausschließlich zu Reaper gegriffen. Irgendwas hat die DAW, die mich fesselt … ich muss noch rausfinden, was das ist. Außerdem habe ich endlich meine Pure Data Grundlagen aufgefrischt und werde demnächst wohl die ersten Beiträge dazu schreiben.
Analog Obsession programmiert Plugins, die bekannte Hardware emulieren // BPBDirty Filter Plus ist ein Filter mit Distortion // Waves verschenkt Lil‘ Tube während der Black Friday Euphorie // Uralt aber zu wenig beachtet: Der Renoise Redux Sampler ///
Da ich ja vor Kurzem das langersehnte Notwist Konzert in Bremen aufgrund einer Grippe meinerseits verpasst habe … schwelge ich hier nochmal in nostalgische Erinnerungen an das, was hätte sein können … 😉