Der neue Chip von Apple ist ja mittlerweile schon ein alter Hut. Es gibt ja nun auch schon den M1 Pro und den M1 Max. Der M1 wurde Ende 2020 veröffentlicht und hat recht große Wellen geschlagen. Er soll viel weniger Strom verbrauchen als ein Intel Prozessor und somit wird der Rechner auch nicht mehr so warm … demnach klingt der Rechner dann auch nicht mehr wie ein Heizlüfter, wenn er mal etwas mehr zu tun hat.

Bis vor Kurzem nutzte ich noch ein betagtes 13“ MacBook Pro mit Intel i5 Prozessor und einer Standardfestplatte. Das war so lange ok, bis der Rechner zu schnell zu heiß wurde. Die Wärmeleitpaste war mittlerweile eingetrocknet und alle Lüfterschächte verstaubt. Ich traute mich da nicht so richtig bei und legte mir einen neuen Laptop zu (Update: Ich habe mich da mittlerweile doch ran gewagt. Er läuft wieder, ist aber nunmal 10 Jahre alt)

Im Frühjahr 2020 stand hier dann ein HP Convertible mit AMD A7 Prozessor und SSD Platte auf dem Schreibtisch. Das war zunächst auch gar nicht schlecht, aber irgendwann ging mir Windows extrem auf die Nerven. Linux wäre sicherlich eine Alternative, aber ich nutze jede Menge Audiosoftware zum Musikrecorden, die eben nur unter MacOS oder Windows läuft.

Letzte Woche habe ich es dann nicht mehr ausgehalten. Ich hatte nur noch Probleme mit Windows und zusätzlich war der Anschluss des Netzteils etwas wackelig geworden. Nach zwei Jahren musste ich den HP Laptop ablösen. Es sollte wieder ein MacBook sein. Die M1 Geräte mit 16GB Arbeitsspeicher waren mir aber zu teuer. Ein gebrauchter mit Intel i7 wäre eine Möglichkeit.

Allerdings fiel mir der Mac Mini mit M1 Prozessor, 16GB RAM und einer 512GB SSD ins Auge. Er kostete gerade mal etwas über 1.000 Euro und bekam überwiegend gute Kritiken. Einen Monitor, eine Tastatur und eine Maus hatte ich hier rumliegen … also habe ich ihn kurzerhand bestellt.

Und es war herrlich endlich wieder einen MacOS Desktop vor mir zu haben. Ich bin kein Apple Fanboy, aber verglichen zu Windows ist MacOS …. die Systeme spielen nicht einmal in der selben Liga. Selbst die aktuellen Linux Desktops sind dagegen Gold.

Ich habe in dieser Woche mein System Stück für Stück eingerichtet. Der Rechner hatte viel zu tun. Einen Lüfter habe ich nie gehört und der Mini hat sich nicht einmal warm angefühlt. Einige Software von damals konnte ich nicht mehr nutzen. Es sind noch nicht alle Entwickler auf den Silicon-Zug aufgesprungen. Meine Lieblings-DAW Bitwig Studio gibt es bereits in der nativen M1-Version und die Software läuft butterweich auf dem Mac Mini.

Bitwig macht alles richtig. Die DAW läuft nativ auf dem M1, aber die Plugins werden komplett eigenständig behandelt. Somit kann ich auch Plugins (Effekte und Instrumente) laden, die noch für die Intel-Architektur geschrieben wurde. Rosetta 2 läuft dann im Hintergrund als Schnittstelle. Klar, dass dann der Computer etwas mehr arbeiten muss, aber trotzdem läuft das alles noch besser als auf meinem Windows Laptop.

Der Hype ist real. Der M1 ist ein unglaublicher Chip. Leistungsstark und gleichzeitig sparsam. Klar, der Nachteil ist die Tatsache, dass man nichts nachrüsten kann. Das spielt Apple natürlich ganz gut in die Karten. Ich habe mich vor zwei Jahren schon tüchtig über die Preis- und Updatepolitik des Unternehmens ausgelassen und werde es jetzt nicht wieder tun. Sie bauen nunmal gute Hardware und schreiben gute Software. Punkt.

Ich hoffe, dass der Mini so gut gebaut ist, wie mein 10 Jahre altes MacBook und mir noch länger erhalten bleibt. Mal sehen, vielleicht schreibe ich in einem Jahr nochmal eine kleine Bilanz. Jetzt, nach ein paar Tagen kann man sich eigentlich noch keine Meinung erlauben …