Ok, als ich gestern etwas zu RNBO und Max geschrieben habe, bin ich kurze Zeit später wirklich zufällig über dieses Projekt gestolpert: Plug Data!
Das ist etwas, dass ich mir schon lange gewünscht habe und auch wenn das Projekt noch nicht ganz fertig ist, sieht das Plugin schon echt vielversprechend aus. Ok, falls jemand Pure Data kennt, dann kennt er vielleicht auch schon Plug Data, oder er hat diesen Blog soeben verlassen und installiert gerade jetzt das Plugin. Falls jemand Pure Data nicht kennt, hier eine ganz kurze Einführung:
Das klingt eigentlich fast zu schön um war zu sein. Ich kann nun mithilfe von RNBO (ausgesprochen: Rainbow) ein Patch in Max erstellen und diesen dann als VST Plugin exportieren!
Und das ist noch nicht alles. Man kann nicht nur VST Plugins erzeugen, sondern auch C++ Code, den man dann in VCV Rack für eigene Module nutzen könnte. Außerdem kann ich Code für den Raspberry Pi erzeugen und mir so ein kleinen Guitar-Pedal bauen … oder ich exportiere mein eigenes Max-Objekt und teile es mit der Community.
Unter’m Strich kann ich jetzt also meine Max-Patches exportieren und in anderen Umgebungen nutzen. Der Vorteil? Max ist auf jeden Fall intuitiver, als reiner C++ Code. Ich kann mein Patch jederzeit in Echtzeit testen. Ich hätte quasi alle Vorteile einer grafischen Umgebung zum „Programmieren“ bzw. Patchen.
Ich würde das schon gerne mal ausprobieren. Man benötigt dazu natürlich Max und RNBO. Eine Max Lizenz kostet mal eben 320,- € (derzeit, ansonsten knapp 400,- €) und die RNBO Lizenz kostet auch 300,- €. Das wird ein teurer Spaß. Es gibt allerdings auch ein Subscription Modell, wo jede Lizenz jeweils 10,- € im Monat kostet. Das wären dann 20,- € im Monat!
Ein wenig Einarbeiten müsste man sich natürlich auch noch. Das ist nun die Frage: Viel Geld ausgeben und vielleicht ein bisschen einfacher zum Ziel kommen oder gar kein Geld ausgeben und gleich C++ und JUCE bzw. VCV Rack lernen? Ich glaube ich versuche erstmal den günstigeren Weg. 😉
Apple hat wieder ein kostenloses Update für die hauseigene Audio Workstation Logic Pro veröffentlicht. Mit der Versionsnummer 10.7.5 gibt es so einige nette Features, die sich die Community schön länger wünscht.
Spurstapel innerhalb von Spurstapeln…
Wenn ich mehrere Tracks im Arranger markiere, kann ich diese zusammen fassen. Dann erhalte ich einen Spurstapel. Dieser Stapel bekommt dann einen Buss, in dem ich Effekte für alle Spuren, die darin enthalten sind, anwenden kann. In anderen DAWs nennt sich so etwas einfach Gruppen.
Jetzt kann man innerhalb dieser Spurstapel weitere Stapel anlegen … also quasi Unterstapel in Spurstapeln … klingt komplizierter als es ist.
Vor einigen Jahren sorgte VCV Rack für einige Aufregung. Ein modularer Synthesizer mit unglaublich vielen Modulen im Rechner? Und auch noch komplett umsonst? Es gab natürlich auch vorher schon virtuelle modulare Synthesizer in Softwareform, aber noch nie mit solch einer wachsenden Anzahl an kostenlosen Modulen.
Mittlerweile gibt es VCV Rack in der Version 2. Hier gibt es nun eine freie Standalone Version und neuerdings auch eine kostenpflichtige Pro-Version, bei der dann aber auch das Rack als VST-Plugin dabei ist. Kostet knapp 150,- €.
Tape Plugins sind ja gerade der letzte Schrei. Im Grunde kann man diesen Effekt in jeder DAW mit einfachsten Plugins nachahmen. Ich tendiere zu der kostenlosen Effektsammlung von Kilohearts, weil es dort alles gibt, was man braucht und der Snap Heap Container auch diverse Modulatoren enthält.
Was macht diesen typische Kassettensound aus?
Eigentlich benötigt man nur 4 Plugins, um den typischen Sound einer Kassette zu emulieren:
Saturation – Tonband erzeugt Obertöne, besonders wenn man das Signal zu laut aufnimmt.
EQ – Je nachdem wie alt das Tape ist, oder über welchen Player man es wiedergibt, werden einige Frequenzen verstärkt und andere kommen eventuell etwas zu kurz.
PitchShifter – Ganz typisch für eine Kassette ist die Schwankung der Tonhöhe. Auch hier sind das Alter der Kassette und die Art des Players wichtige Faktoren.
Bitcrusher – Eigentlich ist das ja ein digitaler Effekt, aber ich finde man kann hiermit nochmal etwas Verzerrung dazumischen und außerdem ein bisschen Rauschen, wenn man die Bits etwas herunter dreht.
Ich habe vor Kurzem hier schon erwähnt, dass es in der Reaper DAW die Möglichkeit gibt, eigene Plugins zu programmieren. Die Entwickler von Reaper haben damals die Jesusonic FX Umgebung ins Leben gerufen (noch vor Reaper), um digitale Effekte zu programmieren. Und mittlerweile ist es auch möglich, diese Effekte in anderen DAWs zu entwickeln und einzusetzen.
Es gibt natürlich noch andere Ansätze dieser Art. Jules Storer hat mit SOUL eine Programmiersprache entwickelt, die beispielsweise in Waveform zum Einsatz kommt, aber auch für Hardware-Effekte interessant ist. Ich weiß allerdings nicht, ob das Projekt nicht derzeit auf Eis liegt.
Eines der besten Tape Emulation Effekt-Plugins gibt es jetzt wieder für ein paar Tage kostenlos! Das Arturia Tape Mello-Fi gab es damals bei der Einführung des Plugins schon mal für lau. Diesen Effekt findet man außerdem auch im Mellotron Instrument der Arturia V-Collection und natürlich in der FX-Collection.
Audio Plugin Deals hat da gerade diese Aktion am Laufen, die noch bis zum 11.11.2022 geht. Normalerweise kostet das Plugin knapp ’n Hunni und Tape Effekte kann man nie genug haben. Ich finde diesen hier sogar am Besten!
Einzustellen gibt es bei diesem Effekt genau das, was man bei den meisten anderen Tape Plugins auch findet: Overdrive, Noise, Filter (Tone), sowie Flutter, Wow, Wear (wie abgenutzt das Band ist) und Mechanikgeräusche. Außerdem gibt es noch einen Tapestop Effekt, der synchron zu DAW läuft.
Wie gesagt, klingt die Verzerrung und der Noise der hier erzeugt wird für meinen Geschmack herrlich. Ich würde die Gelegenheit nutzen und das Plugin herunterladen, wenn ich es nicht damals schon getan hätte…
Bis zum 4. November gibt es das außergewöhnliche Instrument noch kostenlos. Ultrasonic Death Whistle LE ist ein Instrument mit Samples einer Aztec Death Whistle. Dieses Instrument wurde von den Azteken eingesetzt, um unter den Feinden Panik und Angst zu verbreiten.
Mntra heißt die Software Schmiede, die vorher im Bereich Sound Design für Videospiele tätig war. Jetzt haben sie eine neue Sampler Engine mit dem Namen Mndala 2 gebaut und mit der UDW LE wollen sie diese der Öffentlichkeit schmackhaft machen. Die Software sieht ganz vielversprechend aus, da sie diverse Einstellungen für’s Sound Design mitbringt (Effekte, Modulatoren, Sequenzer, Matrix, …).
Wie klingt UDW LE denn jetzt? Schon gruselig, aber ich mag’s. Ich habe noch nebenbei so ein Grindcore Recording Projekt am laufen und da kann man es sicherlich hin und wieder gebrauchen. Aber für Sound Effekte im Bereich Film und Videospiele ist es auch gut geeignet. Am besten man schaut sich dieses Video an:
Wie bereits erwähnt ist das Instrument bis zum 4. November kostenlos zu bekommen. Allerdings war der Download und die Installation der Software ein Krampf. Entweder habe ich mich dämlich angestellt, oder Mntra muss an dem Prozess noch etwas arbeiten. Man muss sich anmelden, dann die Sampler Engine herunterladen. Per email bekommt man die Seriennummer und dann kann man das Plugin innerhalb der Engine freischalten und downloaden. Ich brauchte dafür einige Anläufe…
Das Plugin gibt es für MacOS und Windows und ist vielseitig einsetzbar. Das GUI sieht schon etwas überladen aus, aber im Grunde ist der Effekt recht einfach zu bedienen. Wenn man mit der Maus über die einzelnen Regler und Schalter fährt, bekommt man im unteren Bereich eine Info über deren Funktion angezeigt.
Auf der linken Seite gibt es erstmal zwei Regler für die Diffusion (eine Art Reverb), darunter einen Filter und unten dann noch Einstellungen für Tape und Distortion. In der Mitte finden wir Duck, welches das Wet Signal sidechained und natürlich die Zeiteinstellung in Millisekunden. Man kann das Plugin natürlich auch mit der DAW synchronisieren.
Rechts gibt es dann noch ein wenig Modulation, Feedback, Spread und die Dry und Wet Einstellungen. Außerdem kann man ganz unten noch den Mode ändern (hier wird die Wiedergabeart des Wet Signals eingestellt). Des Weiteren kann man hier die Art der Distortion und des Filters ändern.
Alles in allem ein schönes Delay Plugin, dass auch noch kostenlos ist.
Im letzten Teil habe ich ein einfaches Instrument aus nur einem Sample gebaut. Außerdem habe ich vor Kurzem das kostenlose Plugin Mel LoFi vorgestellt und dort erwähnt, dass die Mellotron Samples frei nutzbar sind. Diese habe ich dann nochmal hier zum Download eingestellt.
Diese Samples werde ich heute nutzen um ein Multisample-Instrument im Decent Sampler zu erstellen, also ein Instrument mit mehreren Samples. In der Regel ist es immer so, dass man mehrere Samples benutzt. Die Mellotron Samples von Taijiguy, die ich hier benutze, liegen in Halbtonschritten vor. D.h. es gibt für jeden Halbton genau ein Sample.