Diese Woche haben wir mit UNDAWN die ersten beiden Coversongs fertig bekommen. Zum einen haben wir „She’s Wild“ von den God Bullies aufgenommen…
… und gleich danach gab es dann noch das wunderbare „Sleepy Silver Door“ von Dead Meadow. Hier musste ich sogar ans Mikrofon … das Resultat überzeugt mich aber nicht wirklich.
Ich besitze derzeit drei elektrische Gitarren (und ein akustisches Modell). Eine supergünstige, aber empfehlenswerte Epiphone Dot (ES 335), eine zusammengewürfelte Fender Jazzmaster (aus diversen Fender-Teilen und Krams von anderen Herstellern) und seit zwei Tagen diese Gretsch Streamliner G2420:
Ich stand schon immer auf Jazzgitarren. Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Epiphone Joe Pass (ebenfalls in „natur“), die mir aber nicht so gut gefallen hat. Ich habe das fette Griffbett gehasst und mir war der Korpus doch etwas zu klobig.
Diese Gretsch ist etwas dünner (7cm), schön leicht und hat ein schmales Griffbrett mit Jumbobünden. Die Einstellung der Saitenlage war von Werk aus schon perfekt und die Bespielbarkeit ist genau nach meinem Geschmack. Eventuell nehme ich das nächste mal einen Satz dickere Saiten…
Sister ist das vierte Studio-Album der New Yorker Noise-Rock Band Sonic Youth – wenn man die erste EP nicht mitzählt. Man war mit dem Sound des Vorgängers Evol (1986) nicht wirklich zufrieden und wählte ein anderes Aufnahmestudio. Zu der Zeit war das Sear Sound Studio gerade irgendwie ein Geheimtipp, auch wenn es zu der Zeit fast ausschließlich für Jingles und Soundtracks von Horrorfilmen genutzt wurde.
Der Vorteil war aber, dass das Studio relativ günstig war und über allerlei Röhrenverstärker und altes Recording-Equipment verfügte. Auch wenn man während den Sessions einige Probleme mit dem hauseigenen Tontechniker hatte – der ein Ingenieur der alten Schule war – dauerte es nur zwei Wochen und Sister war im Kasten. Die Raumakustik soll wohl ziemlich übel gewesen sein, was den muffigen Drumsound begründet, der mir persönlich aber gut gefällt.
Ja, drei Wochen sind wir schon im „neuen“ Jahr, welches sich eigentlich gar nicht mehr so neu anfühlt. Ich hatte ja letzte Woche meinen verstaubten mp3-Stick in die Musikanlage gesteckt und mich an diversen Noise-Alben erfreut. Diese Woche hörte ich recht oft die drei Scheiben von Codeine … ich weiß gar nicht wie lange ich diese nicht mehr gehört habe…
Die Band hatte sich Ende der 80er in New York formiert (das hört man aber auch) und haben nur zwei komplette Alben herausgebracht (Frigid Stars und The White Birch). Dazwischen gab es dann noch eine hervorragende EP (Barely Real), die vor Kurzem auch nochmal im Deluxe Format veröffentlicht wurde, mit zahlreichen fantastischen Demo-Version diverser Songs.
Ich fand das letzte Album „The White Birch“ (1994) immer am besten und finde es schade, dass die Jungs danach aufgehört haben. Ich glaube kaum eine andere Band konnte soviel Melancholie musikalisch umsetzen.
Ich bin im Grunde kein Gitarrensammler. Ich spiele Gitarre … seit 1990 oder so? Und ich hatte nie teure oder viele Gitarren. Ich besitze eine Epiphone Dot, die steht ständig im Proberaum. Dann habe ich eine selbstgebaute Fender Jazzmaster, die ich hier zuhause zum Recorden benutze. Außerdem habe ich noch eine Epiphone Akustikgitarre (das Lennon Modell).
Letzte Woche habe ich aber diese hier entdeckt und mich irgendwie verliebt. Ich wußte gar nicht, das Gretsch so günstige Gitarren verkauft.
Diese Halbakustik würde mir echt gefallen und ich überlege ernsthaft sie in den nächsten Wochen anzuschaffen…
Gestern im Probe-/Recordingraum mit Undawn haben wir angefangen ein paar Coversongs aufzunehmen. Den Anfang macht der unglaublich düsterschöne Track „She’s Wild“ von den God Bullies.
Das Proben dieses Stücks hat mein Interesse für die grandiosen Noise-Rock Bands des amerikanischen Underground Labels Amphetamine Reptile wieder geweckt. Ich war in den Neunzigern absolut vernarrt in die Musik, die auf AmRep erschienen ist. Hierdurch habe ich die frühen Helmet kennen gelernt, Melvins, Surgery, Unsane, God Bullies und natürlich The Cows.
Tom Hazelmyer hat das Label 1986 gegründet, um Aufnahmen seiner Band Halo Of Flies zu veröffentlichen. Nach und nach fing er dann an auch andere Bands unter Vertrag zu nehmen und deren Platten herauszubringen. Der Schwerpunkt lag musikalisch immer im Bereich Hardcore/Punk, aber mit einer Portion Noise und eventuell anderen interessanten Elementen. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, aber nahezu alle AmRep Bands hatten irgendwas Spezielles in ihrer Musik.
Da Mitte der 90er immer mehr Major-Labels auf den damaligen Alternative-Zug aufgesprungen sind und wahllos Indie-Bands unter Vertrag genommen haben, wurde es für kleine DIY Labels verdammt schwer und 1998 hat Hazelmyer AmRep dann aufgelöst.
Diese Woche habe ich zumindest einige der alten Scheiben mal wieder aufgelegt bzw. die mp3s abgespielt, da ich vor einigen Jahren einen Großteil meiner Vinyl-Sammlung verkauft habe – das war kein guter Schachzug…
Der Jahreswechsel ging für mich recht smooth über die Bühne und irgendwie fühlt es sich gar nicht so an, als hätte ein neues Jahr begonnen. Im Grunde ist es ja auch nur eine Zahl auf dem Kalender, aber in der Vergangenheit war die Zeit nach Weihnachten bis zum 1. Januar immer irgendwie etwas Besonderes. Dieses Jahr hatte ich nicht dieses Gefühl … vielleicht nur ein Phänomen des Älterwerdens.
Ich hatte schon ein paar persönliche Vorsätze für das neue Jahr, die ich aber anscheinend schon gleich in der ersten Tagen wieder vergessen habe … 😉 Ich versuche trotzdem weiter daran zu arbeiten, ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen.
Musikalisch waren die letzten Wochen des Jahres 2021 extrem von den Beatles geprägt, die nach dem Erscheinen von Get Back gefühlt in aller Munde waren. Dieser Eindruck wird für mich aber wahrscheinlich nur von strategischen Internet Algorithmen erzeugt.
Nichtsdestotrotz musste ich mir nach dem Erwerb der Deluxe Version von Let It Be im Oktober auch nochmal die Deluxe CD Ausgabe des White Albums kaufen (inkl. Buch und Sessions), weil die Vinyl Version mit den Esher Demos ja nicht ausreichte 😀 Ich bereue diese Investition aber nicht. Außerdem musste natürlich auch noch das Get Back Buch her … Die Marketing-Maschinerie der Beatles funktioniert bei mir also hervorragend.
Die erste Woche des neuen Jahres war aber wieder mal ganz besonders von Sufjan Stevens geprägt. Ich habe einige seiner Platten in den ersten tristen Januar Tagen für mich wieder entdeckt. War es eigentlich schon immer so, dass die ersten Tage eines neuen Jahres immer mit dermaßen traurigem Wetter eingeläutet wurden? Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Jahr mal mit Sonnenschein begonnen hat.
Jedenfalls bekomme ich diesen Song seit Montag nicht mehr aus dem Kopf. Für mich ist das perfektes Songwriting, genau wie dieser hier:
Ich glaube auch, dass die Musik des Herrn Stevens in den nächsten Monaten meine eigene Musik enorm beeinflussen wird. Ich habe nämlich gerade einen Hang zu ruhigeren Stücken. Ansonsten ist unser Hauptvokalist von mound gerade fleißig dabei unsere angehäuften Instrumentalaufnahmen der letzten Monate mit Gesang zu versorgen…
Die Muppets „Talking Machine“ in der Ed Sullivan Show 1967 // Im Zuge des derzeitigen Beatles Hypes gibt es auch ein seltsames neues Video zum George Harrison Hit „My Sweet Lord“ mit Starbesetzung // Die Software- und Sampling-Schmiede SpitfireAudio haben ein neues Streicher-Instrument veröffentlicht, dass den Sound der Streicher von Eleanor Rigby perfekt einfängt … muss ich haben! // … und hier führt der Gründer von Spitfire Audio einem durch das Studio Two der Abbey Road Studios // (Mac)OStalgia – Tools von heute auf einem alten iMac // LEGO Stop Motion Cooking, dass mich an eine bestimmte Szene aus „Isle of Dogs“ erinnert // Streaming Konzert der Solo EP „Like A Plane“ von Markus Archer von The Notwist // Kurzfilm: Alternative Math //
mound heißt die Band und die neue EP heißt 4 Song EP (sehr einfallsreich und dann auch noch falsch, es sind nämlich 8 Tracks auf dem Longplayer). Hier kann man sich das alles anhören:
Weihnachtsmusik ist im Grunde nicht so spannend. In den Kaufhäusern hört man ständig die gleichen fünf Songs und die meisten davon kann man fast schon gar nicht mehr hören. Allerdings gibt es auch einige Alben, die man ganz gerne in der Adventszeit oder zumindest am Heiligen Abend auflegt. Darunter sind dann entweder komplett andere Songs oder aber die Klassiker etwas anders interpretiert.
Ich habe mir in den letzten Jahren eine kleine aber feine Sammlung an Weihnachtsplatten – bzw. CDs angelegt, die – zumindest für mich – zu den besten Christmas-Alben gehören, die man sich zur Weihnachtszeit anhören kann. Hier meine subjektive Hitparade:
8. Dean Martin – A Winter Romance (1959)
A Winter Romance ist ein Album von Dean Martin aus dem Jahr 1959. Es ist nicht ausschließlich ein Weihnachtsalbum, aber es befinden sich einige Weihnachtssongs auf der Platte. Die Streicher, die Stimme von Herrn Martin und die Tatsache, dass Baby It’s Cold Outside auf der Scheibe vertreten ist, macht es zu einem Hörgenuss.
Musikalisch war diese Woche recht einseitig. Ich habe zum Geburtstag die beiden ersten Lennon Solo-Platten auf CD bekommen (Plastic Ono Band 1970 und Imagine 1971) und habe diese ausgiebig gehört. Ich muss zugeben, dass ich mich bisher nicht allzu intensiv mit den Solowerken der Fab Four beschäftigt habe. Klar, ich kenne das eine oder andere Album und bin auch schwer in den 71er Longplayer von Paul McCartney (Ram) verliebt, aber ansonsten kenne ich nur vereinzelt ein paar Hits.
Bis dato fand ich die Sachen meistens weniger spannend. Aber wie gesagt, diese Woche habe ich recht ausführlich in die beiden ersten Platten von John Lennon reingehört und fand die echt gut – nicht jeden Song, aber den Großteil. Zusätzlich zu den neuen Mixen sind auch noch Singles und Outtakes aus der Zeit mit vertreten … es gibt also noch Einiges zu entdecken. Man hört allerdings, dass Lennon in dieser Phase noch sehr mit der Trennung der Beatles beschäftigt war…
Lesestoff gab es zum Geburtstag auch: Die neue Autobiografie von Paul McCartney. Eigentlich schreibt er hier in alphabetischer Reihenfolge etwas zu den einzelnen Songs, die er bisher in seinem Leben geschrieben hat, aber das liest sich alles wie eine Autobiografie.
Die beiden Bücher mit dem Namen Lyrics sind edel aufgemacht. Es sind zwei schöne gebundene Bücher im stabilen Schuber. Aus diesem Grund kostet der Spaß auch etwas, aber ich finde der Preis geht in Ordnung, weil sich das Ganze auch sehr gut liest und ich die beiden Bücher somit recht schnell verschlungen habe …
Ach, übrigens … wir haben diese Woche zufällig a veryMurray Christmas (2015) auf Netflix gesehen und es war großartig! Ein nicht ganz ernst gemeintes Musical mit Bill Murray + Staraufgebot und wundervollen Weihnachtssongs … unbedingt ansehen!
Das war eine ereignisreiche Woche, auch wenn ich die meiste Zeit krank im Bett gelegen habe. Am Donnerstag bin ich 48 Jahre alt geworden und gestern Nacht ist ein alter Schulfreund von mir an Krebs gestorben. 😔
Diese beiden Tatsachen stimmen mich schon nachdenklich, besonders weil ich vor ein paar Jahren selbst mit einer ähnlich fiesen Krankheit gekämpft habe und nochmal davon gekommen bin. Seitdem haben mittlerweile mindestens eine Handvoll Freunde und Bekannte diesen Kampf verloren.
Man kann also schon sagen, dass ich unheimliches Glück gehabt habe. Und auch, wenn mich diese Erfahrung sicherlich verändert hat, vergesse ich das in letzter Zeit viel zu oft. Man ist wieder im alten Trott, trifft die gleichen falschen Entscheidungen und vergisst viel zu oft, jeden Tag zu würdigen. Das mag vielleicht abgedroschen und kitschig klingen, aber es ist tatsächlich so … aber ich kann hier ja nur für mich sprechen.
Im Grunde wollte ich hier solche Themen gar nicht ansprechen und ich glaube auch nicht, dass dies hier die richtige Plattform dafür ist. Aus diesem Grund höre ich jetzt auch auf mit dem Geseire und belasse es einfach dabei: