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Kategorie: IndieWeb

Die Idee des Digitalen Gartens…

Egal, ob man es Digital Garden, Wiki, Notes oder Knowledge Base nennt. Es geht darum sein Wissen, seine Interessen und Notizen auf seiner eigenen Website darzustellen. Es gibt ganze Essays, die haarklein auseinander nehmen, was ein Digitaler Garten ist, wie er auszusehen hat und wo der Begriff herkommt. Wen das alles interessiert, den würde ich an dieser Stelle auf diesen Artikel hinweisen.

Aber im Grunde ist es ganz einfach: Die Idee ist, wieder weg zu gehen vom Stream, vom linearen Aneinanderreihen von Beiträgen, wie wir es in einer Timeline in gängigen Sozialen Netzwerken sehen oder auch in Blogs. Inhalte sollten thematisch sortiert sein, topologisch in einem Raum dargestellt werden und nicht in einer Kette.

Vor den 2000er Jahren, bevor Blogs etabliert waren – war das ganz normal. Man sieht es auch jetzt noch in Wikis, aber meistens werden nun einmal Blogs benutzt oder andere Streams. Ich selber schreibe hier auch in einem Blog und ich mag das Format. Allerdings habe ich schon oft Ideen gehabt für Tutorials, die sich über mehrere Artikel erstrecken, für Notizen, Quellcode Snippets, die man thematisch sortiert darstellen will. Dafür ist ein Blog mit seiner rückwärts chronologischen Anordnung weniger geeignet. Natürlich gibt es die Suche, aber es geht auch einfacher.

Updates der Woche – KW 05/2023

Vor ein paar Wochen hatte ich schonmal einen Link zum Thema „Digital Gardens“ in der Linksammlung. Seitdem habe ich mich zwischendurch immer mal wieder mit dem Thema befasst und mich tatsächlich gefragt, wann es normal wurde Blogs in die persönliche Website einzubauen und die Inhalte rückwärts chronologisch zu sortieren. Mittlerweile sind alle Streams (Facebooks, Twitter, Instagram, …) so aufgebaut.

Quelle: https://maggieappleton.com/garden-history

Aber ist diese Form der Darstellung wirklich sinnvoll? In den Anfängen des Web 2.0 haben viele Webworker angefangen kleine Tagebücher online zu verfassen, später nannte man diese dann Weblogs oder auch kurz Blogs. Während es damals tatsächlich um Tagebücher ging und diese sinnvollerweise chronologisch aufgebaut waren, hat sich dieses Format durchgesetzt und wurde irgendwann zum Standard für persönliche Websites.

Ein neuer Weg, der im Grunde eher älter ist, als Blogs und den man in den Anfängen des Webs schon oft gegangen ist, ist die Idee des digitalen Gartens. Also quasi eine persönliche Website, wo die Artikel nicht zeitlich sortiert sind, sondern eher nach Themen. Eine Website, die nicht nur fertige, polierte und suchmaschinenoptimierte Artikel enthält, sondern Skizzen, Ideen und Artikel, die mit der Zeit wachsen.

Ich mag diese Idee und werde hier so etwas in naher Zukunft einbauen und dazu auch noch etwas schreiben. Allerdings will ich den Blog wie er hier bereits vorhanden ist, auch weiterhin so lassen. Ich mag eben auch den Komfort von Blogs und des CMS, welches meistens dahintersteckt. Aber wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung diesbezüglich ja doch noch komplett…

Linksammlung

A Brief History and Ethos of the Digital Garden // Website Tour: Maggie Appleton // How To Make Writing Less Hard // The Clockwork Universe: Is Free Will an Illusion? // You Should Take More Screenshots // Tiny Helpers // What is the IndieWeb? // I Believe in the IndieWeb // Beginner’s Guide To The IndieWeb // The Lie That Facebook Sold You // The Website Obesity Crisis // The Bullshit Web // How To Practice Productive Procrastination // How To Find Creativity in the Ordinary:

Technology is Saving you from Boredom and that’s a Problem // The Creative Switch // Don’t Specialize, Hybridize // Flow, the #1 Secret To Enjoying Your Work // This is the most Fun Way to make your Life awesome // Put Down Your Devices and let your Mind wander // What One Hour in Nature does to the Human Brain // Mac 30th Anniversary Icons // 5 Fears That Creatives Must Overcome // Fun Nintendo Infographics // All of Wes Anderson Films Ranked // 1000 Aluminium Cans transformed in to a beautiful Electric Guitar // Spooky! // ElementaryOS 7 gibt es jetzt // Do We live in a Society without a Counterculture? // CatPoster! // Mindful Harmony ///

Habe ich schon erwähnt, dass die neue Notwist Live Platte am 10. Februar kommt? Vorbestellt ist sie schon … außerdem habe ich das letzte Album der Musikerkollegen von Aloa Input nochmal vorgekramt und jetzt doch für gut befunden 😉

Was ist eigentlich mit dem World Wide Web los … oder besser gefragt: mit den Nutzern?

1989 hat Tim Berners Lee ein System angekündigt, in dem jeder Seiten mit Information erstellen kann, ohne dass er jemanden um Erlaubnis fragen muss. Außerdem kann jeder andere auf diese Seiten zugreifen, egal mit welchem Gerät und egal mit welchem Betriebssystem … das World Wide Web. Ein Traum.

Und das ist es immer noch, oder war es … zu Anfang. Irgendwann haben wir diesen Traum kaputt gemacht. So wie ein Stück Land, das unberührt ist und nur gelegentlich von Menschen besucht wird, die dies zu schätzen wissen, aber irgendwann zu einem Touristenort wird mit Hotels, Restaurant, Bars und Boutiquen…

In den 90ern, als das WWW noch in den Kinderschuhen steckte, versuchten verschiedene Unternehmen uns Zugang zu gewähren: T-Online, AOL und in Amerika gab es da auch noch Compuserve. Diese Firmen ermöglichten den Weg ins Web, aber schränkten diesen auch gleichzeitig ein. Das Netz war ein Chaos, pure Anarchie. Websites schossen aus dem Boden und es gab keine Karte mit dessen Hilfe man sich zurechtfinden konnte. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es ganze Bücher gab mit wichtigen Web-Adressen und einige Firmen (z.B. Yahoo) versuchten das Web zu katalogisieren.

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