Bernd Wiechering

Musiktech | Software | Nonsens

Oneida – The Wedding

Ich liebe dieses Album. Das läuft hier schon seit drei Wochen rauf und runter …

The New And Good …

Once we’re thrown off our habitual paths, we think all is lost, but it’s only here that the new and the good begins.

Leo Tolstoy

Wir brauchen mehr Bass

Vor zwei Tagen wurde mein neuer Bass geliefert. Ich besaß zuvor nie einen eigenen Bass. Ich bin eigentlich Gitarrist und den Bassteil unserer Recordings habe ich immer mit einer Gitarre gemacht, und diese dann per Software Plugin eine Oktave tiefer tönen lassen. Klingt nicht so gut. Zweitens habe ich alternativ ein virtuelles Bass-Instrument per Keyboard eingespielt. Das klang zwar gut, aber einen Bass per Keyboard einzuspielen ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Jetzt steht hier ein echter Viersaiter. Ein Einsteigerinstrument von Ibanez mit kurzer Mensur (leichter zu spielen, wenn man den Gitarrenhals gewohnt ist). Jetzt müsste ich nur noch etwas mehr üben…

Höre gerade 🎵: Loose Ends von Notwist

Wie spät ist es?

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2 Ways To Look At Life …

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Kleine Erinnerungen gehen ganz einfach…

StickyScreen ist eine Website mit einem gelben Postit in der Mitte, dass Dich an den Krams erinnert, den Du heute erledigen wolltest …

Charles Mingus – Hog Callin‘ Blues

Notwist – Al Sur

Die verlorene Kunst, Live Musik auf Tape festzuhalten …

In den 90ern war ich ein großer Tape-Fan. Jeder kennt wohl noch das wohlige Gefühl, wenn das eigene Mix-Tape auf einer Party lief oder wenn man es weitergab, um jemanden irgendwie zu beeindrucken. Heute macht das keiner mehr. Heute wird alles gestreamt. Selbst wenn man sich die Mühe machen würde und einen mp3-Sampler auf einen USB-Stick für’s Auto zusammenstellen würde, wäre es nicht dasselbe.

Seit einem Jahr steht hier wieder ein Tape-Deck im Wohnzimmer. In erster Linie habe ich es wieder aufgebaut, weil wir im letzten Sommer eine riesige Sammlung alter Hörspiele auf Kassette auf dem Flohmarkt für ’nen Appel und’n Ei gekauft haben. Es hat nicht lange gedauert und ich habe mir einige Leerkassetten beim Elektronikmarkt hier im Ort besorgt. Ja, die gibt es tatsächlich noch zu kaufen.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Tape im Moment ein kleines Revival erlebt, nicht ganz so groß wie Vinyl, aber immerhin. Viele Bands veröffentlichen ihre Alben gerade auf Kassette, auch aus dem Mainstream-Bereich. Speziell in der Underground-Elektronik-Musik gibt es viele Veröffentlichungen speziell auf Tape.

Anfang der 2000er gab es eine Phase in der ich haufenweise Bootlegs in digitaler Form aus diversen Foren im Internet heruntergeladen habe. Etliche Ordner mit .mp3, .flac und .wav Dateien landeten auf externen Festplatten oder CD-Rohlingen. Aber solche Massen an Musik hatten damals den gleichen Effekt, wie heute Streaming-Dienste. Ich war und bin damit schlichtweg überfordert. The Paradox of Choice ist beim mir real.

Vor kurzem steht oben bei mir ein zweites Tapedeck. Ein gutes Technics Gerät, dass selten genutzt wurde und daher in einem hervorragendem Zustand ist. Ein alter Freund hat es mir gegeben, weil er schon lange keine Verwendung dafür hat. Seitdem banne ich verschiedenste Live-Aufnahmen diverser Bands auf YouTube auf Tape. Ich lege mir quasi eine kleine Bootleg-Sammlung auf Kassette an, genau wie in den 90ern. Damals hat man solche Aufnahmen noch vom Radio oder TV gemacht, jetzt nutzt man das Internet. Ich könnte die Audiodateien auch direkt herunterladen, oder die Videos speichern, oder die Live-Sets auf eine Audio-CD brennen… Das ist alles nicht dasselbe. Irgendwie macht die Aufnahme auf Cassette in Echtzeit glücklich…

Der Computer ist ein Werkzeug und vielleicht sollte man ihn auch wieder dementsprechend benutzen…

Ich weiß noch wie ich meinen ersten Desktop PC vor 23 Jahren aufgebaut habe. Es war ein Midtower mit einen Intel Pentium 200Mhz Prozessor, 2GB Festplatte und 32MB RAM. Ein herrliches Gerät, dazu kam dann der 14″ Röhren-Monitor und es gab noch ein Diskettenlaufwerk! Ein paar Wochen später kam dann das 33kB/s schnelle Modem dazu, dass den Zugang zum Word Wide Web ermöglichte. Allein der Einwählvorgang des Modems dauerte locker 30 Sekunden und war eine Symphonie…

Von den ganzen Homecomputern davor will ich mal gar nicht anfangen, denn diese waren im Grunde tatsächlich nur Spielekonsolen (Atari XL, C64, Amiga 500).

Mitte der 90er hatte noch nicht jeder einen Computer zuhause. Und die, die einen Rechner auf dem Schreibtisch stehen hatten, nutzen ihn nicht jede Stunde. Manchmal standen sie sogar tagelang herum, ohne dass sie hochgefahren wurden.

Windows 95 nach dem ersten Booten (Quelle: Wikipedia)

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