Ich wollte ja wieder etwas aktiver im Bereich Web Entwicklung werden und würde dafür gerne den alten Lenovo Laptop nutzen. Ich möchte den HP Rechner ausschließlich für Musikkrams reservieren. Das alte MacBook gibt so langsam seinen Geist auf. Ich müsste dort mal die Wärmeleitpaste für den Prozessor erneuern, traue mich aber nicht…
Naja, jedenfalls steht hier noch der alte Lenovo Billiglaptop rum. Den habe ich Anfang 2016 für wenig Geld bei Mediamarkt gekauft. Ich meine der hatte damals nur einen GB Arbeitsspeicher und verfügt über einen Intel Celeron Prozessor. Den Arbeitsspeicher habe ich mal erneuert – ich weiß jetzt aber nicht, ob ich 2 oder 4 GB verbaut habe. (Anm: Es sind übrigens 4GB) Außerdem besitzt er eine langsame 500GB Festplatte. Das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber vielleicht wird das ja was.
Zwischenzeitlich hatte meine Tochter den Rechner ein paar Jahre für die Schule, bis sie unbedingt ein iPad wollte … Jedenfalls war der Laptop übersäht mit Einhorn- und Muffin-Aufklebern. Diese und deren Reste zu entfernen hat schonmal den halben Tag in Anspruch genommen.
Ich habe mir drei recht aktuelle Lightweight-Distributionen zum Antesten heruntergeladen. Einmal wäre da das aktuelle Linux Mint mit XFCE-Desktop (20.3), ArchCraft Linux mit XFCE-Desktop (21.11) und das aktuelle Zorin OS Lite (16.1).
Als erstes habe ich mir das Linux Mint auf den USB-Stick gezogen und das Lenovo Laptop damit gebootet. Das klappte schonmal hervorragend (nachdem ich kurz gegoogelt habe, wie ich beim Lenovo ins Bios komme … mit Fn+F2 während des Startens). Das Live-System lief flüssig, alles funktionierte auf Anhieb und gefiel mir. Mint ist Debian-basiert, genau wie Ubuntu … daher kannte ich noch alle nötigen Terminal-Befehle. Kurzum: Ich habe mich schnell wohlgefühlt.
Daher habe ich gar nicht lange überlegt und gleich Linux Mint installiert. Warum da noch die anderen Systeme testen? Wie bereits erwähnt handelt es sich hier nicht um den schnellsten Rechner, daher hat die Installation schon etwas gedauert (nach ca. 25min konnte ich das System das erste mal von der Festplatte booten). Wenn man jetzt schon seit Längerem an eine SSD-Festplatte gewöhnt ist, ist das schon lang und zäh.
Ok, der Bootvorgang dauerte jetzt etwas über eine Minute und der neue Desktop begrüßt mich mit einem herzlichen Willkommen! In diesem Dialog kann ich auch gleich die primäre Desktopfarbe (für Auswahl und Icons) festlegen und ob das Thema hell oder dunkel sein soll. Find‘ ich gut.
Als erstes will ich mal meinen Lieblings-Texteditor Visual Studio Code installieren. Nach kurzem Googlen und Hinzufügen des richtigen Repositories läuft die Installation reibungslos.
Außerdem benötige ich noch NodeJS und den Chrome Browser. Chromium würde auch gehen, aber ich nutze jetzt seit Jahren Chrome und würde daher gerne meine Einstellungen usw. synchronisieren … ja, ich weiss.
Nach einigen Suchen im Netz habe ich alles installiert und das System läuft. Nun noch meine ganzen Dateien, die die Web-Entwicklung betreffen, vom HP-Laptop rüberkopieren und der neue Entwicklungsrechner ist einsatzbereit. Die Geschwindigkeit geht derzeit noch in Ordnung. Man muss sich auch mal Zeit lassen. 😉
Ansonsten ist der Lenovo ok. Die Tastatur ist gut – obwohl es sich wirklich um ein übles Plastikschrott-Gehäuse handelt, aber das TouchPad ist ein Albtraum. Da muss dann doch noch eine Maus her … irgendwo habe ich bestimmt noch eine rumfliegen…
Nicht ohne Grund gehört Linux Mint zu den beliebtesten Linux Distributionen auf dem Markt. Es gibt diverse Versionen mit unterschiedlichen Desktops, sodass man nicht selbst die Desktops ändern muss, falls man mal etwas anderes ausprobieren möchte. Der XFCE Desktop ist schlank, schlicht und elegant und man kann trotzdem noch genug Dinge anpassen, um sich wohl zu fühlen.
Ich werde das System auf jeden Fall erstmal auf meinem alten Laptop nutzen und hoffe, dass dieser noch ein paar Jahre seinen Dienst tut…
Schreibe einen Kommentar