Quelle: teenage.engineering

Also, wenn man sich die Verpackung und das Gerät selbst so anschaut, könnte man meinen, dass es sich um einen Plattenspieler für Kinder handelt. Aber so etwas gibt es heute gar nicht mehr. Die meisten Kinder wissen nicht einmal was eine Schallplatte ist. Nee, das Teil ist eher etwas für ältere Semester. Es steht bereits ganz oben auf meiner Geburtstagswunschliste.

Quelle: teenage.engineering

Der PO-80 ist ein kompakter, tragbarer Plattenschneider, mit dem man sich seine eigenen 5“ Vinylscheiben erstellen kann. Man kann diese auch auf dem gleichen Gerät abspielen. Dafür ist extra ein kleiner, übel klingender Lautsprecher verbaut.

Normalerweise ist das Plattenschneiden nicht wirklich einfach und daher war es utopisch sich diesen Traum zu Hause zu verwirklichen. Viel zu aufwendig und richtig teuer. Es gab in der Vergangenheit schon mal ein paar Projekte (2004 und 2015), mit denen man versuchte diese Technik in die eigenen vier Wände zu bringen, aber auch diese Gerätschaften kosteten zwischen 5.000 und 7.000 €. Nicht unbedingt in meinen Geburtstagsbudget.

Teenage Engineering – ansonsten eher bei Elektronik-Muckern bekannt – haben jetzt einen weiteren Versuch gestartet und deren Wundermaschine soll nur 149 € kosten. Wie geht das denn bitte? Eins ist klar: Das kann ja eigentlich nichts sein.

Quelle: teenage.engineering

Es wird natürlich gleich gesagt, dass die „Aufnahmen“ eher Lo-Fi klingen. Man kann 5“ Singles schneiden und 3-4 Minuten Musik auf eine Platte bringen. Ein ziemlich seltenes aber cooles Format, wie ich finde. Ich besitze genau eine 5“ Single von den Melvins. Den Schneidekopf kann man etwa für 10 Platten verwenden und er kostet 15 €. Der Zehnerpack Rohlinge kostet 20 €. Ich finde das geht noch alles vom Preis her.

Simon The Magpie ist bis zu diesem Zeitpunkt der erste YouTuber, der auf dem Gerät mal wirklich einen eigenen Song geschnitten hat und wo man nun wirklich mal sehen kann, wie das Teil funktioniert. Man muss dazu sagen, dass er nicht das exakte Gerät von Teenage Engineering benutzt. TE bringen den Schneider auch nur neu raus. Im Grunde hat ihn eine andere Firma erfunden … naja egal. Ich denke die Vinylcutter sind sich ziemlich ähnlich.

Ich weiss jetzt noch nicht genau, was ich davon halten soll. Es ist natürlich ein cooles Teil, sieht super aus, schneidet auch wirklich Platten, aber der Sound… Klar, dass man damit keine Hi-Fi Scheiben hinbekommt war zu erwarten. Es ist vielleicht eher etwas für Leute, die mit Samples arbeiten und sich eigene Lo-Fi Samples erstellen wollen. Dafür könnte man dann aber auch Software-Plugins benutzen …

Ich denke in den nächsten Tagen und Wochen kommen wohl noch mehr Reviews auf YouTube und vielleicht kann man sich dann eine bessere Meinung bilden. Es reizt mich irgendwie schon, so ein Teil hier stehen zu haben 😉